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Ein hypnotisches Geschenk an sich selbst

 

Es gibt unterschiedliche Arten, sich einmal Zeit für sich selbst zu schenken und sich etwas besonders Gutes zu tun. Viele Menschen, die ich kenne, leisten sich ab und zu etwa einen genussreichen Konzertbesuch, ein exquisites Essen in einem Restaurant oder ein entspannendes Wellness-Wochenende. Andere suchen den viel größeren Kick, machen einen Fallschirm- oder Bungeesprung, nehmen bewusstseinserweiternde Substanzen, auf der Suche nach der ganz besonderen Selbsterfahrung zu sich.

Über so etwas Ähnliches will ich heute mit Ihnen sprechen, allerdings muss ich dafür zunächst ein wenig ausholen. Denn es hat mit Hypnose und Trance zu tun, und ich stelle oft fest, dass viele Menschen nicht genau wissen, worum es sich da eigentlich handelt.

 

Wundervoll sanft

Auf den Punkt gebracht können wir mit Hilfe der Hypnose in einen veränderten Bewusstseinszustand (die sogenannte hypnotische Trance) kommen. Der Körper kommt zur Ruhe, die Umwelt tritt zurück und die Aufmerksamkeit ist auf die „innere Realität“ gerichtet. Wir denken in dieser Situation eher in spontan auftretenden Bildern als in ausformulierten analytisch-logischen Sätzen. So entsteht eine leichte Trance – häufig bei völligem Bewusstsein über alles, was da abläuft.

Immer geht es bei der Hypnose darum, einen Menschen in guten Kontakt mit sich selbst zu bringen, sodass seine innere Wahrnehmung auf allen Kanälen stattfinden kann.

Warum ist Hypnose für mich so eine gute Methode? Nun, sie ist so herrlich einfach und schlicht. Ich brauche dafür keine Instrumente, Gerätschaften oder andere Hilfsmittel, keine Modelle oder wissenschaftliche Erläuterungen, denn ich kann mit fast allen Menschen in ganz persönlichen inneren Bildern sehr schnell viel erreichen, weil Kommunikation in Trance über die unbewussten Kanäle läuft.

Das besonders Schöne an der Arbeit mit Hypnose ist für mich, dass es nicht notwendig ist, genau zu verstehen, worum es geht, und alles zu analysieren, sondern wir können uns in der Trance einfach diesem unbewussten Teil von uns selbst und unseren Stärken anvertrauen. Das ist etwas sehr Effektives und dabei Schonendes, weil es immer ressourcenorientiert, wundervoll kraftvoll aber auch sanft wirkt. Das ist auch der Grund dafür, dass Sie, wenn Sie in meinem Angebot hier auf meiner Webseite stöbern, an verschiedenen Stellen auf diese Stichworte stoßen.

 

Klangteppiche

So viel zur Hypnose an sich. Wovon ich Ihnen aber heute speziell erzählen will, ist meine besondere Verbindung der Hypnose mit zu ihr passender Musik. Nun mag das für einige unter Ihnen erst einmal gar nicht so sehr nach etwas wirklich Neuem klingen, denn viele Hypnosen arbeiten mit elektronischer, meist wabernd-sphärischer Musik oder auch mit „Atmos“, wie zum Beispiel Naturgeräuschen, die das Ganze wie mit einem Klangteppich unterlegen. Das dient vor allem dazu, die Trance zu induzieren, eine Art Wahrnehmungstunnel zu kreieren, in dem die Außenwelt mir ihren Störgeräuschen zurücktritt und dadurch weniger ablenkt.

Diese weit verbreitete Art der Musikuntermalung greift jedoch das, was inhaltlich in der Hypnose geschieht, in der Regel kaum oder gar nicht auf, zumal sie oft auch nicht für eine bestimmte Hypnose komponiert wird, sondern ganz allgemein als tranceinduzierende, entspannende Musikbegleitung.

Auch ich arbeite hin- und wieder mit dieser Art von Musikuntermalung und Sie finden einige solcher Trancen zur Entspannung, Erfrischung, Konzentration oder besserem Schlaf hier auf meiner Webseite (LINK). Darüber hinaus habe ich auch noch Hypnosen zu wichtigen Lebensthemen wie (Selbst-)Liebe und Lebensfreude und auch Empowerment (Macht) entwickelt und speziell für diese Themen zusammen mit Profimusikern geführte Trancen komponiert, die ich Ihnen ebenfalls auf meiner Webseite vorstelle (LINK). Die musikalische Ausarbeitung geht bei dieser Art von Hypnose schon sehr viel weiter, weil die speziell für diese Trancen entwickelte und eingespielte Musik wie die Melodie eines Songs emotionalen Bezug zu Inhalt und Ablauf der Hypnose nimmt.

Noch viel wirkungsvoller ist aber eine musikalische Live-Begleitung in „Echtzeit“, die jederzeit interaktiv und völlig spontan stattfindet und daher auf den Verlauf der Trance reagieren kann. Begonnen hat die Beschäftigung damit für mich vor einigen Jahren, als ich diese Möglichkeit eher durch Zufall entdeckte …

 

Eine zusätzliche Dimension

Im Jahr 2005 war ich zum ersten Mal als Referentin auf einer Traumatagung in Südafrika, die damals übrigens gleichzeitig auf dem internationalen Parkett die Begründung der Ego-State Therapie werden sollte. Bei den Kolleginnen und Kollegen wie bei den Teilnehmenden und auch bei mir gab es viel Aufbruchstimmung, Experimentierfreude und vor allem Lust auf Neues im ressourcenbezogenen Arbeiten. Es war ein tolles, kreatives Umfeld. In dieser Zeit arbeitete ich besonders viel mit dem Thema Resonanz in der Behandlung von Ängsten und Traumatherapie, sowohl auf der inhaltlichen Ebene als auch – fast noch wichtiger – ganz persönlich in den Hypnosen. Neben vortragenden Elementen und Übungsgruppen biete ich in meinen Workshops fast immer zu Beginn eine stärkende Gruppentrance an – so auch in Pretoria.

Und diesmal entstand währenddessen in mir ein neuer Impuls: Spontan fing ich, die ich schon vorher gerne und oft in anderen Zusammenhängen gesungen habe, für die Gruppe an zu singen. Das Lied fiel mir während der Durchführung der Hypnose ein, nichts davon war geplant, sondern eine plötzliche Eingebung, die mein Unbewusstes mir geschenkt hatte. Bereits währenddessen fühlte ich, dass die Teilnehmenden stärker als sonst berührt waren, da gab es einige, deren Gesichtszüge weicher wurden, und auch Tränen. Meine Intuition passte exakt zu den Aussagen der Menschen im Anschluss: Ich bekam durchweg sehr positive Rückmeldungen, wie meine Stimme die Hypnoseerfahrung intensiviert, ja geradezu in eine neue Dimension gebracht hatte.

Seit dieser „Entdeckung“ habe ich während meiner Hypnosen im Livecoaching und in der Psychotherapie viel mit meinem Gesang experimentiert und ein spezifisches akustisches Tranceerleben entwickelt, in dem ich mit einer für mich selbst während der Hypnose entstehenden, gesummten oder gesungenen Melodie über mein Sprechen hinaus bei den Teilnehmern andere Trancetiefen erreiche und bei ihnen dadurch andere emotionale Ressourcen anrege.

Ein bisschen fühlt sich das so an, wie sich als Kind wiegen zu lassen. Im tiefen lauschenden Fühlen findet geradezu körperlich eine Veränderung statt, in der durch die Resonanz mit meiner Gesangsstimme Erinnerungen angeregt werden, die verschüttet waren. Menschen erinnern sich also auf einmal an Dinge, die ihnen vorher überhaupt nicht mehr präsent gewesen waren. Sie fühlen sich selbst mehr und sich in der Folge erfrischt, heiter und ausgeglichen. Nach der Hypnose erzählen sie mir meistens, dass sie einfach komplett „weg“ waren.

Generell stimuliert Musik ja innere Erlebniswelten, Gefühle und Kreativität, und hier wird sie nun mit der Hypnose – einem kraftvollen Weg zur Bewusstseinsveränderung – verknüpft, die ihrerseits ebenfalls diese Bereiche anregt. Und mit meinem Summen und Singen als zusätzlichem Tranceelement passiert das eben nicht mehr nur über die inneren visuellen Bilder oder losgelösten Körperempfindungen, sondern es wird ein neuer zusätzlicher akustischer Raum und damit tatsächlich eine zusätzliche Dimension geschaffen.

 

Gemeinsamer schöpferischer Prozess

Meine Experimente mit der Musik in der Hypnose erhielten schließlich einen weiteren neuen Impuls, als ich zehn Jahre später, 2015 bei einer kreativen Fortbildung zur Provokativen Therapie nach Frank Farrelly und zu Improtheater den Impro-Musiker, Komponisten und Performance-Coach Florian Schwartz kennenlernte, der dort die Musikbegleitung machte.

Ich stand bei einer Übung maximal aufgeregt auf der Bühne, hatte vom „Publikum“ zwei Stichworte für meine Improvisation bekommen und den Hinweis, das klänge doch nach einem Lied, das ich nun aus dem Stegreif singen sollte. Mein Kopf war leer. Dann begann Florian auf dem Klavier mit einem Rhythmus und einer kleinen Melodie. So ließ ich mich tragen und fing ohne den blassesten Schimmer, „was und wohin“, an zu singen. Und es gelang! Florian hatte so eine großartige Fähigkeit, genau das wieder aufzugreifen, was mir einfiel, und dabei das alles so auf dem Klavier zu begleiten, das ich wiederum meine Spontankomposition weiterentwickeln und Neues damit anstellen konnte.

Und so sang ich ein Lied, von dem ich Minuten vorher nicht gewusst hatte, dass es existierte. Wie bei meinen Suggestionen in der Trance, dachte ich im Nachklang dieser Erfahrung. Eine gute Suggestion hilft meinen Klienten und Klientinnen genau an der Stelle weiter, an der sie es in diesem Augenblick brauchen, um sich neu zu erfahren, und zwar genau auf dieser unbewussten emotional-bildhaften Ebene.

So schlummerte der Samen für die neue Idee bereits in der Erde. Wir blieben in Kontakt, und ich erlebte ihn und seine Begabung in vielen weiteren Situationen. Wir führten gemeinsam musikalische Hypnose-Seminare auf der jährlichen Fachtagung bei der Deutschen Gesellschaft für Hypnose durch, in denen er mich als Impro-Musiker weiter überzeugte. Und im letzten Jahr komponierte er für mich bei der Aufnahme meiner Lebensthemen-Trancen, die ich bereits am Anfang erwähnt habe, die Pianovarianten meiner Hypnosemusik.

Florians Kompositionen, seine Improvisationsfähigkeiten als Pianist, die guten Erfahrungen unseres gemeinsamen schöpferischen Prozesses bei den DGH-Seminaren und seine Offenheit als Coach für Hypnose und Psychotherapie brachten mich dann noch auf eine andere Idee.

 

Echtzeit Musik-Hypnose

Wie wäre es, fragte ich mich, wenn ich meine Praxis der Gesangs-Begleitung in der Hypnose noch durch Florians Klavierspiel erweitern würde? Natürlich könnte ich ihn nicht in jeder Hypnose-Therapie an meiner Seite haben, aber wir könnten für wenige ausgewählte Zeiten ein gemeinsames und völlig neuartiges Angebot entwickeln.

Ich sprach mit Florian darüber und wir entwickelten die Idee gemeinsam weiter. Was uns besonders reizte, war, in diesem Format den an Hypnose Interessierten die Chance zu eröffnen, im Einzelkontakt mit ihren Themen, Fragen, Problemen, oder worum es ihnen eben geht, eine einzigartige, komplett individuell auf sie zugeschnittene Musikhypnose zu erleben.

Alle dürfen individuell ihr eigenes Thema mitbringen, auf dessen Basis ich die passende Hypnose aufbauen und durchführen werde. Währenddessen wird Florian mit seinem Klavier die Tranceinhalte untermalen und sie an wichtigen Stellen akustisch ausschmücken, sodass die Hypnose auf allen Ebenen bestmöglich wirken kann. Der inhaltliche Ablauf der Hypnose und die musikalische Begleitung sind also in Echtzeit komponiert und somit einzigartig auf die Teilnehmerin oder den Teilnehmer abgestimmt. So wirkt unsere Komposition von Stimme und Klavier als besondere Anreicherung des emotionalen Erlebens in der Trance.

Die Idee begeistert uns sehr und wir freuen uns auf die Premiere am 31.10. in München. Wo sonst können Menschen die Erfahrung machen, dass etwas für sie individuell komponiert wird, auf ihre augenblickliche Situation in Echtzeit zugeschnitten, darauf, wie sie sind und wie es ihnen geht? Wo eine Art Tanz entstehen kann zwischen mir als Hypnotherapeutin, Florian und seinem Klavier und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit ihrer eigenen Erfahrung?

Vielleicht ist es ja auch das, was Sie sich selbst als außergewöhnliches Geschenk machen können, dieser Effekt von Glück, Erlebnistiefe, Ruhe, Frieden – oder ein Pendant dazu, denn das ist ja nicht festgelegt, sondern das hat etwas mit dem zu tun, was in Ihnen und mit Ihnen gerade passiert – eben ein Erlebnis, das Sie auf eine ganz andere Art berührt als bei den Konzert- und Restaurantbesuchen, den Wellness-Wochenenden oder Bungeesprüngen.

Und wer weiß: Womöglich hält die Musikhypnose selbst mit den psychoaktiven Substanzen mit oder übertrifft sie sogar?  

(Mehr über dieses Angebot hier LINK)